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PRESSE-ERKLÄRUNG vom 29.05.2002
BI-Teclac und Greenpeace: Identische Ziele
Es stinkt weiter im Fuldaer Westen, so der einhellige Tenor der Teilnehmer einer gutbesuchten Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative Teclac. Die BI-Vertreter des "Arbeitskreises TECLAC", ein Gremium gebildet aus Repräsentanten der Stadt, der Firma, des Umweltamtes und der BI, mussten kritischen Fragen Rede und Antwort stehen, ob die Kooperation denn mit konkreten Maßnahmen zur Geruchsminderung schon Ergebnisse gebracht habe.
Im Vergleich der Wahrnehmungen aus den Vorjahren scheinen allenfalls an Wochenenden die Geruchsemissionen reduziert worden zu sein. Dies könnte im Zusammenhang mit der Einhausung der Lackschlammlagerung und/oder der Stilllegung der Pyrolyseanlage zur Reinigung der Betriebsmittel vor eineinhalb Jahren stehen. Letzteres wurde vom Umweltamt, wohl u. a. auf Druck der Öffentlichkeit verfügt.
Wenn von Seiten der Stadt Fulda oder der Firma Teclac vom Rückgang der Beschwerdehäufigkeit gesprochen wird, könnte dies nach Einschätzungen der BI an der zunehmenden Resignation der Bevölkerung ("Beschweren bewirkt doch nichts!") ebenso liegen, wie an der Tatsachen, das belästigte Bürger direkt bei der BI ihren Unmut äußern.
Unverständnis wurde darüber laut, dass die Stadt Fulda und das Umweltamt die Ansicht vertreten, das "bodennahe Emissionen" durch tiefliegende seitliche Gebäudeöffnungen "nicht möglich" seien. Ein Besuch des Firmengeländes könnte diese Einschätzung augenscheinlich schnell widerlegen.
Nachdem nun ein Prüfbericht über Emissionsmessungen in den Abgasen der Lackieranlagen vorliegt, ist die BI gespannt darauf zu erfahren, welche Maßnahmen zur ursachengerechten Emissionsminderung angedacht sind. Von Interesse sind auch die Investitionssummen und der Zeitplan der Umsetzung der Reduzierungsmaßnahmen.
Die BI hat schon länger darauf verwiesen, das es effiziente Minderungstechniken für den Schadstoffausstoss gibt. Will die Teclac, wie bereits mehrfach angekündigt, an den Emissionsquellen ansetzen, so ist die Zeit nun reif, den Worten auch Taten bzw. Investitionen folgen zu lassen.
Angemahnt wurde bei diesem Informationsaustausch auch eine erste Lösemittelbilanz der Firma, die zur Zertifizierung von Lackieranlagen zukünftig unabdingbar ist und die Basis für einen Reduktionsplan der Emissionen darstellt.
"Global denken, lokal handeln" - dieses Motto verbindet die BI und die Aktivitäten von Greenpeace. Ein Vertreter der Fuldaer Greenpeace-Sektion referierte zum Thema "Dauergifte - die globalen Umweltschadstoffe".
Eindringlich wurde erläutert, wie verdampfbare Dauergifte aus der Chemieproduktion der Industrienationen sich im Körper von Menschen und Tieren anreichern und heute bereits vor allem in der Arktis zu enormen Gifteinträgen geführt haben. Für die BI weitere Indizien, lokal und vor Ort aktiv zu sein.
Fulda, 29.05.2002
Ältere Presserklärungen:
Presseerklärung vom 02.05.2002
Presseerklärung vom 26.04.2002
Presseerklärung vom 29.01.2002
Presseerklärung vom 06.06.2001
Presseerklärung vom 20.05.2001
Presseerklärung vom 26.01.2001