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PRESSE-ERKLÄRUNG vom 06.06.2001

Bisher einmalige Umwelt-Aktion

Ein Team von sieben Bürgern hatte die Gelegenheit zur Einsicht in die Genehmigungsakten des Lackierwerks TECLAC. Bereits im Vorfeld dieses Termins war zu erfahren, dass ein solch umfangreiches Verfahren in ganz Hessen noch nicht stattgefunden habe. Die Akteneinsicht vor Ort in Fulda wurde durch das Staatliche Umweltamt Bad Hersfeld intensiv vorbereitet und war hervorragend und bürgernah organisiert. Auch die Firma TECLAC hat hier auf die gesetzlich vorgegebenen längeren Fristen nach dem Umweltinformationsgesetz (UIG) verzichtet und unbürokratisch und schnell der Akteneinsicht zugestimmt. Zahlreiche Aktenordner mit weit über 4000 Seiten wurden in einem ersten Durchgang gesichtet und ausgewertet. Bei einem weiteren Termin ist geplant, die noch umfangreicheren Überwachungsakten einzusehen. Ziel der B.I. ist es, möglichst detaillierten Einblick in die Liste der bei TECLAC eingesetzten chemischen Produktionsstoffe und Lösemittel zu erhalten. Damit sollen Informationen über mögliche Gesundheitsrisiken gewonnen werden.

Ein weiterer Termin war das Treffen mit Vertretern des Staatlichen Umweltamtes. In das Maberzeller Bürgerhaus kamen dazu Ernst Bergbauer als dessen Leiter und Gerhard Quanz von der TECLAC-Projektgruppe. Das Gespräch fand in guter und partnerschaftlicher Atmosphäre statt. Dabei wurden gerade technische Problemlösungen diskutiert. Besondere Aufmerksamkeit verlangen eine möglichst zentrale Ablüftung der Emissionen aller Lackieranlagen u.a. möglicherweise auch mittels eines hohen Kamins, aktuelle Aufkonzentrierungssysteme und die thermische Nachverbrennung der Abfälle, die Eindämmung von Lösemitteln und Lackresten sowie der mit Lacken belastete Nutzwasserkreislauf. Erleichtert reagierten die Bürger über die Information, dass und warum die Pyrolyseanlage zur Verbrennung von Lackresten stillgelegt wurde. Auch wurden toxisch und psychosomatisch sich auswirkende Indizien diskutiert. Neben der Stoffgruppe der Aromatischen Kohlenwasserstoffe sind auszudifferenzierende Isocyanate und im Abwasser sich entwickelnde Mercaptane aufgefallen. Die B.I. sollte mit der zu Messungen und Untersuchungen beauftragten Umweltgutachterorganisation DEKRA aus Stuttgart Kontakt finden, um auch auf staubförmige Emissionen, auf die Interreaktion von Stoffen und daraus resultierende Schadstoffquellen, auf den Bereich der Vorbehandlung der zu lackierenden Kunststoffteile mit Lösemitteln und andere Beobachtungen hinzuweisen. Ebenfalls wurde erläutert, dass TECLAC erste Schritte zur Reduzierung von Umweltbelastungen unternommen hat. Darüber hinaus werden in einem umfangreichen Messprogramm Schwachstellen gesucht, um die Geruchsemissionen insgesamt zu reduzieren. Zwischenzeitlich wurden unter Beteiligung des Staatlichen Umweltamtes Proben des Kreislaufwassers entnommen, die von der Hessischen Landesanstalt für Umwelt und Geologie ausgewertet werden.

Dass die B.I. zu ihrer eigenen besseren Beratung und Problemorientierung das Öko-Institut aus Darmstadt beauftragen will, wurde seitens des Umweltamtes akzeptiert. Auch hat sich der Maberzeller Ortsbeirat bereits für einen solchen Auftrag ausgesprochen, um so den Beratungsbedarf zu decken und mögliche gesundheitliche Risiken besser abklären zu können. Dabei zählt man auf die Unterstützung und Zusammenarbeit der Firmenleitung von TECLAC sowie der mit Messungen beauftragten DEKRA, als eine nach § 26 Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) von der nach Landesrecht zuständigen Behörde bekanntgegebenen Sachverständigenstelle.

Kursive Textzeilen von Gerhard Quanz, Staatl. Umweltamt Bad Hersfeld,
Tel. 06621 / 406-865, Fax: 06621 / 406-705

Fulda, 06.06.2001

Ältere Presserklärungen:

Presseerklärung vom 20.05.2001

Presseerklärung vom 26.01.2001

Presseerklärung vom 21.12.2000

Presseerklärung vom 05.11.2000